Newsletter I/2020 (Spaltengarten, Außengestaltung der Gärtnerei)
Liebe Pamina, hallo Papageno!
Ich möchte dir in diesem Rundbrief für das bereits angebrochene neue Jahr alles erdenklich Gute wünschen. Gesundheit ist unser allerwichtigstes Gut und das wünsche ich dir von ganzem Herzen!
Das vergangene Jahr hat der Gärtnerei so manche Neuerungen beschert. Diese mussten mal sein, typisch dabei ist nur, dass Eines das Andere nach sich zieht. Und durch das so milde Wetter konnte ich praktisch bis kurz vor Weihnachten vieles komplett fertigstellen, was in normalen Schneejahren undenkbar gewesen wäre. Während ich hier sitze und dir die Zeilen schreibe, zieht draußen ein Föhnwind bei 10 Grad durch! Und eben erfuhr ich, dass bis Mitte Januar an keinerlei Schnee zu denken ist. Wir werden uns wohl an solche „mediterranen“ Winter gewöhnen müssen. Obgleich ich nie ein Wintermensch war, ist mir dennoch bewusst, dass zumindest für unserer Gegend spätestens Mitte November bis Ende Februar eine Schneedecke mit teilweise strengem Frost an der Tagesordnung war und auf diese Weise unsere mitteleuropäische Natur zur Ruhe kam, und so auch wir selbst!
Unseren Verkaufspavillon hatte ich dir ja schon vorgestellt. Um ihn sind wir sehr froh, denn er wird von deinen Staudenfreunden dankbar angenommen, sei es, um in einer Ecke zu lesen oder sich einen Kaffee zu gönnen. Und wir können dir deine ausgesuchten Pflanzen unter Dach am Tisch erklären, diese etikettieren und „reisefertig“ machen. „Die Etikettenfrage ist bei Stauden wichtiger als bei Hofe“, das bemerkte schon Karl Foerster!
Einer meiner dringlichsten Hauptanliegen war es, unsere Bewässerung der Staudenquartiere endlich so einzurichten, dass diese vollautomatisch funktioniert. Vollautomatisch bedeutet in unserem Fall, dass nachts die gesamte Fläche computergesteuert beregnet wird und man nicht untertags oder abends stundenlang im Stress steht. Bisher funktionierte dies zwar so la la, doch das letzte verheerende Jahr mit seiner langen Trockenheit und den ständigen Ostwinden gab mir endlich den Stoß hierzu, dies zu realisieren. Dazu ist es notwendig geworden, entlang der Hauptwege aufzugraben, um eine Hauptleitung zu verlegen, von der später die einzelnen Regner gespeist werden. Alleine diese Grabarbeiten bedeuteten schon Knochenarbeit pur. Aber das schafften wir dank des Wetters problemlos. Nur einmal wurde ich bis auf die Haut nass und die Arbeit artete dabei zu einer regelrechten Schlammschlacht aus.
Ich freute mich schon das ganze Jahr darauf, die Außengestaltung des Pavillons in Angriff zu nehmen. Hier sieht man wenigstens etwas von seiner Arbeit und ich konnte mich endlich wieder einmal gestalterisch und von Seiten der Bepflanzung kreativ verwirklichen. Als erstes nahm ich mir den alten Erdwall vor und brachte ihn unter Zuhilfenahme eines Baggers in eine Art Hufeisenform. Dann baute ich aus Granitsteinen und alten Ziegeln allerlei Mauern. So schaffte ich den optischen Übergang zum bereits bestehenden Trockengarten. Ich spare mir einzelne Erklärungen hierzu, die Ideen kamen während der Gestaltung. Wichtig war mir auch, für die Besucher unserer Gärtnerei einige zusätzliche Sitzplätze rund um den Verkaufspavillon zu schaffen.
Die Bepflanzung zeigt sich vorläufig noch höchst unvollständig. Aber der Grundstein wurde schon gelegt. Und es sind doch erhebende Glücksgefühle, sich mit Pflanzen aller Art wieder mal so richtig austoben zu können! Ganz besonders freue ich mich auf die vielen Yuccas, die ich mir extra von Birgit und Gerhard Gussmagg („Der Wüstengarten“ in Siegersdorf bei Herberstein) aussuchte. Wir sind sehr froh, solche Spezialisten hier in Österreich zu haben, die sich mit Palmlilien derart gut auskennen und viele neue Hybriden entstehen ließen! Aber ich habe noch so manch andere Rarität in Petto, die endlich einmal ausprobiert werden will.
Wie aber sollten die Fassaden und Seiten entlang des Pavillons aussehen? Mein innigster Wunsch reifte im Laufe des letzten Jahres: ein Felspaltengarten sollte entstehen. Einen normalen Steingarten hatte ich ja schon vor Jahren inmitten des Steingartenpflanzenquartieres errichtet. Ein Spaltengarten ist nichts anderes als ein der Natur nachempfundener Felsenteil des Gebirges. Du kannst dies im Alpenraum, aber auch im Schweizer Jura, besonders aber in den Kalkalpen an verschiedenen Stellen entdecken. Die Schichtung liegt hier nicht mehr waagrecht, sondern schräg oder sogar senkrecht, bedingt durch Verwerfungen und Verschiebungen, ausgelöst durch die Auffaltung der Gebirgsstöcke. Die zwangsläufig entstehenden Spalten können dann mit Polsterstauden aller Art bepflanzt werden, besonders solche, die auch in der Natur in ähnlich engem Umfeld gedeihen.
Große Meister im Errichten von Spaltengärten sind unsere tschechischen Nachbarn. Den ersten Spaltengarten sah ich Ende der 80er-Jahre mitten in Prag bei der Nepomukkirche, wo die alljährliche Ausstellung der Tschechischen Alpenpflanzenfreunde stattfindet. Einer der bekanntesten Gestalter in diesem Handwerk ist Zdenek Zwolanek. Seine meisterhaft ausgeführten Spaltengärten kannst du inzwischen sogar in vielen Teilen der Welt bewundern. Ihn lernte ich vor einiger Zeit kennen, er übersetzte meinen Vortrag anlässlich eines Treffens des Tschechischen Alpenpflanzenklubs in der Nähe von Brünn vom Englischen in die tschechische Sprache.
Das Steinmaterial kann entweder aus Basalt, aus Gneis, am besten aber aus Kalksteinplatten bestehen, da in Kalkgebirgen die meisten unserer Alpenpflanzen vorkommen. So machte ich mich auf die Suche nach geeignetem Steinmaterial. Dies war allerdings alles andere als einfach. Hier in meiner Gegend befand sich der nächste Steinbruch bei Schärding. Dort konnte man sich Granit besorgen, der für einen Spaltengarten kaum geeignet war. Also fuhr ich ins nahegelegene Salzkammergut und klapperte alle möglichen Steinbrüche ab, aber ich fand einfach nicht das richtige Steinmaterial! Es sollten nach Möglichkeit Kalksteine aus Schichten sein, welche zwischen 10 und 30 cm dick waren, dafür aber plattenähnlich. Wenn man sich etwas einbildet, so lässt man bekanntlich nicht locker, dies kommt dir doch sicher bekannt vor! Über einen befreundeten Gartengestalter erfuhr ich von einem kleinen Steinbruch südlich von Salzburg, in dem ich endlich das gewünschte Material fand. Eigentlich ist so ein Aufwand der helle Wahnsinn, aber man errichtet so einen großen Felsspaltengarten schließlich nur einmal! Ich bestellte 10 Tonnen dieser Kalksteinplatten auf Abruf und ließ diese Mitte November anliefern. Ein Foto mit dem Händi stellte sicher, dass ich auch die richtigen Steine bekam, die meisten hatten einen Durchmesser zwischen 50 und 120 cm, waren also vom Gewicht gerade noch zu bewegen.
Als aber dann der Lastwagen Mitte November seine Fuhre ablud, bekam ich einen großen Schreck! Es waren zwar die richtigen Steine, aber diese hatten Ausmaße zwischen einem und zwei Metern, sie wogen mindestens 200 kg! (Ein Kommunikationsfehler, denn ein Bild stellt nicht die wahre Größe dar!) Diese riesen Steine konnte ich von Hand keinen Zentimeter bewegen, sie waren überhaupt viel zu groß! Was tun in diesem Fall? Also musste ein Bagger her, der mir die Riesenstücke mit einem Presslufthammer auf transportable Größen zertrümmerte. Das geschah dann auch. Und so konnte ich endlich mit meinem Spaltengarten beginnen. Zuvor wurde das Gelände vor dem Pavillon mittels Bauschutt und lehmigem Aushub modelliert, darauf kam eine Schicht aus Sand und Splitt.
Das Entdecken natürlich gewachsener Felspartien im Hochgebirge ist der Beginn eines jeden Alpengartens! Du darfst bei deinen Bergwanderungen Ideen und Details in dich aufsaugen, jedoch versuche diese niemals zu kopieren! Beim Errichten solltest du stets den späteren Charakter deiner Anlage im Auge behalten und beim Bauen viel Gefühl für jeden einzelnen Stein entwickeln. Vor allem sollte niemals auch nur die kleinste Regelmäßigkeit entstehen! Und noch etwas halte ich für unabdingbar, dass du während des Bauens stets die nötige Ruhe aufbringst und dich vor allem durch möglichst wenig Schaupublikum stören lässt. Du allein, dein Kopf und dein Körper sind in vollem Einsatz! Jeder Stein hat sein eigenes Aussehen, du kannst dir dies zunutze machen und dessen „Gesicht“ unter Umständen noch stärker hervorheben. Zehn Tonnen Steine bewegen bedeutet im Minimum drei Tage Knochenjob pur! Lediglich ein Spaten und eine Sackkarre waren meine Hilfsmittel. Spaltengärten (engl. Crevice Garden) hatte ich schon in früheren Jahren in kleinerem Rahmen bei Kunden realisiert, jedoch nie in dieser Dimension.
Jedenfalls spielte mein Kreuz brav mit. Seit zwei Jahren rebelliert mein Rücken leider gelegentlich, aber diese Tonnen Kalksteine hielt er komischerweise stand, worüber ich natürlich sehr dankbar war. Nach dem Verlegen der ersten zehn Steine bekam ich die nötige Routine und wechselte zwischen großen und kleineren Steinen ab. Während des Aufstellens der Kalkplatten kam mir mein entstandenes Werk viel zu gleichmäßig vor, dies war in Anbetracht der plattenförmigen Steine leider kaum zu vermeiden. Ich war mir aber sicher, dass erst im eingewachsenen Zustand und mit der entsprechenden Bepflanzung dieser Art Alpengarten die nötige Patina und Natürlichkeit entsteht. Du kannst übrigens im Internet Spaltengärten auf höchst unterschiedlichste Weise finden! Alles ist eine Interpretationsfrage und vor allem eine Geschmackssache.
In meinem Fall wollte ich allerdings die Auffaltung des Gebirges im Kleinen simulieren und der ganzen Anlage scheinbar etwas Bewegung verschaffen. Ich fing an der Westseite mit den Steinen nur leicht schräg an und stellte die letzten Reihen am anderen Ende senkrecht. Ein Kraftakt ohne Ende war das Hochheben auf die schon errichteten Steinreihen und dann das Herumwuchten der Steine. Gleichzeitig musste das Hinterfüllen der Steine geschehen, denn sonst würde mein Spaltengarten ja wie ein Kartenhaus zusammenfallen. Das Material für die Spalten bestand aus einer Mischung aus Kalkmergel, Kalksplitt, Sand und etwas gesiebtem Kompost, der Großteil sollte naturgemäß mineralischen Ursprungs sein.
Eigentlich hat die Bepflanzung einer so exponierten Anlage stets im Frühjahr zu erfolgen. Aufgrund der milden Wetterlage und des voraussichtlich dichten Arbeitspensums im Frühjahr entschloss ich mich jedoch, noch in diesem Jahr zu pflanzen. Einen Alpengarten mit den passenden Stauden und Gehölzen zu bestücken gehört jedes Mal zu einer großen Herausforderung, was Auswahl und Vergesellschaftung anbelangt. Dabei bin ich alles andere als ein Purist, welcher nur Raritäten vom Balkan oder ausschließlich aus dem Alpenraum bevorzugt. Ich kann dir nur raten, es selbst auszuprobieren und mit deinen Pflanzen spielerisch umzugehen. Es dürfen ungeniert neben spanischen Reiherschnabel (Erodium) auch Nelken aus Rumänien und Schleierkraut aus dem Kaukasus stehen, sie vertragen und ergänzen sich vortrefflich! Die Voraussetzungen sind ja für alle gleich, es sollten Stauden und Gehölze sein, die in engen Spalten ihr Leben fristen müssen. Auch in einem normalen Alpengarten achte ich stets darauf, Mattenbildner nebst Rosetten und größeren Kissen zu positionieren, sowie Blütenfarben und Wuchsformen möglichst lebendig und kontrastreich miteinander zu verknüpfen.
Die Ostseite des Pavillons gestaltete ich mit Granitsteinen, ein Stückchen aber auch aus Schiefer, den ich mir aus einem aufgelassenen Steinbruch in Wales mitnahm. Hier sollen sich später Oncocyclus-Iris mit Kakteen und anderen, winterharten Sukkulenten vergnügen.
Was geschah noch in diesem Jahr? Ein Flaschenbaum wurde gepflanzt! Nicht den, welchen du vielleicht meinst. Der wächst nämlich in Australien und Neuguinea, er ist keinesfalls für unser Klima geeignet. Einen Flaschenbaum ganz anderer Art sah ich bei meinem langjährigen Pflanzenfreund Georg Uebelhart in der Norddeutschen Heide. Er verankerte einen abgestorbenen und entrindeten Stamm im Boden, an seine Aststümpfe befestigte er farbige Flaschen. Durch einen Hausnachbarn kam ich durch puren Zufall an blaue Sektflaschen. Und so entstand auch bei uns endlich ein Flaschenbaum. Man sagt, in anderen Ländern seien solche Skurrilitäten wesentlich mehr in Mode gekommen. Warum also auch nicht bei Sarastro-Stauden? Am Fuße steht derweil ein noch ziemlich kleines Riesen-Schaublatt (Gunnera manicata), auch habe ich vor, eine winterharte Banane, sowie einen scharlachroten Sumpfhibiscus zu pflanzen. Also alles sehr exotisch-futuristisch gehalten. An diesem abgestorbenen Baum mit seinen Flaschen hängt außerdem ein kaputter Feuerlöscher, sowie eine uralte Rückenspritze. Außerdem sehr symbolisch, jeder Betrachter darf sich seinen Teil denken!
Bei einem meiner Besuche im Königlichen Botanischen Garten in Kew/England bekam ich einen reinen Gräsergarten zu Gesicht. Er gefiel mir, war mir aber zu plakativ, irgendwie zu brav. Schon damals wusste ich, dass ich irgendwann meinen eigenen Gräsergarten realisieren werde. Im September war es dann so weit. Du weißt, ich bin mit einer Bepflanzung erst dann zufrieden, wenn sie eingewachsen ist und etwas hergibt. Unzufrieden bin ich mit Beeten, die inzwischen überaltert sind, so wie auch unser großes Mauerbeet inmitten der Gärtnerei. Wir räumten es vollständig ab, gruben zuvor einige wertvolle Zwiebeln heraus und versahen die gesamte Fläche mit gutem Kompost und Sand. Lediglich fünf größere Chinaschilf-Horste blieben stehen.
Darauf suchte ich insbesondere niedere und halbhohe Gräser aus dem Sortiment und verteilte diese. Auch achtete ich darauf, dass mit den einzelnen Sorten keine allzu großen Flächen entstanden, sondern vielerlei Drifts und Kontraste. Wintergrüne Carex neben Molinia, welche einziehen. Den Schattenwurf der Mauern ausnützen und die Südseite mit solchen Gräsern bestücken, denen Trockenheit und Hitzestress nichts anhaben können. Ich bin schon sehr gespannt, wie dieser Gräsergarten sich über die Jahre hinweg bewährt, wieviel er an Pflegezeit verschlingt. Gräser sind ein so wichtiges Gestaltungselement, im Gräsersortiment finden wir außerdem die unterschiedlichsten Formen und Texturen. Dies sollten wir viel mehr nützen!
Ganz allgemein einen Garten ohne jegliche Pflege anzupreisen und so verkaufen zu wollen, grenzt für mich an pure Scharlatanerie!
Du siehst also, es tat sich dieses Jahr eine ganze Menge bei uns! Auch unser Webshop wurde bereits wieder frisch überarbeitet. Du findest wieder etliche Neuzugänge. Ich habe bei allen Artikeln, die schon länger als zwei Jahre mit „Neu“ gekennzeichnet waren, das „Neu“ entfernt. So kannst du sehen, was tatsächlich neu angeboten wird. Auch der Terminkalender ist wieder aktuell. In ihm stehen alle kommenden Veranstaltungen, sowie die Vorträge, welche ich im Laufe des Winters abhalte. Zum Glück bin ich diesen Winter nicht so viel auf Achse wie die vergangenen Jahre.
Wir sind immer noch auf der Suche nach einem Mitarbeiter oder Mitarbeiterin, die unser Team in der Kundenbetreuung und in der Staudenvermehrung behilflich ist. Dass es schwer werden wird, ahnte ich schon. Bisher hatte ich mit meinem Personal immer großes Glück. Falls du dich für eine Zeitlang verändern möchtest, eine abgeschlossene Berufsausbildung als Gärtner besitzest und gute Staudenkenntnisse mitbringst, dann bewirb dich doch und geh mit uns ein Stück gemeinsam! Wir können nur gegenseitig voneinander profitieren. Das Innviertel ist sehr bodenständig und innovativ zugleich, hat deswegen aber seine Verbindung zum Rest der Welt nicht verloren! Du gelangst in ein lebenswertes Eckchen von Österreich, vor allem in Sachen Kultur ist Oberösterreich eine große Bereicherung!
Und noch etwas wollte ich dir berichten: seit Juli vergangenes Jahr haben wir unseren Firmennamen Sarastro-Stauden in Bezug auf Pflanzen markenrechtlich schützen lassen. Auf diese Weise wird ein illegales Übernehmen des Namens in jedweder Form verhindert. Leider ist diese Vorgangsweise heutzutage notwendig geworden, wenngleich ich bei Pflanzen selbst gänzlich anderer Auffassung bin, denn Leben ist grundsätzlich schützenswert, aber nicht einzelne Sorten. Aber das ist ein völlig anderes Thema!
Bleibt mir nur, dir nochmals alles Gute für das Neue Jahr 2020 zu wünschen, Gesundheit und Gartenglück in einem! Vor allem aber wünsche ich dir, dass dein Garten vor längerer Hitze- und Trockenheitsperioden verschont bleibt.
Dein Staudengärtner Sarastro!
Christian H. Kreß und Mitarbeiter