Newsletter I/2025
Liebe Pamina, hallo Papageno!
Vor uns steht ein neues Jahr, was wird es uns wohl bringen? Das vergangene Jahr war das Wärmste seit es allgemeine Wetteraufzeichnungen gibt. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie hier im flachen Innviertel noch in den 90er-Jahren spätestens Anfang Dezember durchgehend bis mindestens Ende Februar eine geschlossene Schneedecke als völlig normal galt, alles war stocksteif gefroren, die Natur und auch der Mensch war auf tiefen Winter eingestellt. Davon sind wir weiter entfernter als wir glauben! Allein bis jetzt hatten wir nur wenige Tage, an denen überhaupt einige Grade Nachtfrost zu verzeichnen waren, die meiste Zeit maßen wir Temperaturen zwischen Null und fünf Grad, manches Mal sogar darüber, die Po-Ebene lässt grüßen. Mitte Dezember begannen wir, die Gräser abzuschneiden und im Schaugarten unser Sand- und Steppenbeet auf den Frühling zu trimmen. Wir hatten zwar die ganze Zeit Niederschläge, drei Tage Regen, dann wieder trocken, kaum Sonne. Und warum sollte ich die trockene Zeit nicht optimal ausnützen? Winter war noch nie meine Sache, ob echter Winter oder lascher Winter. Die menschengemachte Klimaveränderung wird uns ohnehin noch zu schaffen machen, auch wenn sie uns als Staudengärtner vordergründig nützt. Damals Anfang der 80er-Jahre in den Niederlanden wurden mehr oder minder das ganze Jahr hindurch Stauden produziert, an Winterpause brauchte klimabedingt niemand zu denken, hier sind wir mittlerweile dicht vor ähnlichen Verhältnissen.
Das war unsere Gärtnerei im letzten Winter, für eine kurze Zeit von 10 Tagen!
Die Zeiten haben sich auch anderweitig in vielerlei Hinsicht gravierend verändert. Noch vor 20 Jahren kamen Kunden mit konkreten Vorstellungen zu uns in die Gärtnerei, sie wollten von uns ein bestimmtes Beet oder einen Gartenteil mit vielfältigen Stauden geplant und nach allen Kriterien durchdacht angeboten bekommen, nach Möglichkeit pflegeleicht, um dieses Unwort wieder einmal in den Mund zu nehmen. In diesen Dingen bist du ja bei uns nach wie vor goldrichtig, jedoch wurde mit den Jahren der sogenannte „Impulskauf“ bedeutend mehr! Viele deiner Pflanzenfreunde sind vordergründig auf ganzjähriges Blühen aus, was ja menschlich auch völlig verständlich ist, egal ob sich eine Staude unkrautartig vermehrt oder extrem heikel und schwierig ist. Beratung und Erklärungen sind bei dir und deinen Pflanzenfreunden nach wie vor willkommen, aber bitte kurz und bündig, und ja nicht zu kompliziert! Auf den Boden kommt es anscheinend nicht mehr an und die Dauerhaftigkeit der Stauden ist fast schon zu einem Fremdwort geworden. Kombiniert wird, was gefällt, Fleißige Lieschen zur Bergminze, Hosta neben Palmen, Lenzrosen zwischen Lavendel… mir stellt es die Kopfhaare auf! Kein Experimentieren, sondern reines Behübschen ist angesagt, was kümmert es, ob die Stauden nach gleichen Lebensbereichen kombiniert wurden oder nicht, ob jene Staude kurze Zeit später gar nicht mehr lebt, hinter mir die Sintflut!
Früher war es nahezu umgekehrt, da waren die Kunden dankbar um jegliche Kulturhilfen, aber wir bekamen dafür „Ach und Weh“ zu hören, wenn mal eine Staude dann doch das Zeitliche segnete, weil wir zu wenig aufgeklärt hatten, weil man auf die falsche Ferndiagnose setzte. Heute zählt anscheinend nur noch der Augenblick. Eigentlich sollte ich ja froh darüber sein, die Kasse klingelt und du bist als Kunde zufrieden. Aber sicher zählst du nicht zu jenen, sondern zu den anderen? Wie wirst du wohl darüber denken?
In ein paar Monaten ist es wieder soweit! Unser Schaugarten im Juni
In einem anderen Punkt haben sich die Zeiten ebenfalls geändert. Damals gab es PflanzenliebhaberInnen jeden Alters und Couleurs, die sich mit den Jahren ein breites Fachwissen aneigneten und ganz nebenbei auch noch die Vorzüge und Unterschiede einzelner Sorten präzise zu nennen wussten. Sie wussten darüber hinaus über biologische Zusammenhänge Bescheid, sie konnten über äußere Einflüsse ein Urteil abgeben. Diese Kategorie Gartenmenschen gibt es zwar immer noch, aber sie sterben langsam aus und reine Pflanzen-Nerds sind lediglich auf einzelne Staudengattungen fixiert. Egal, heute benutzt man Google, das Internet wird’s schon wissen, die guten, alten Bücher verstauben langsam. Die Sortimente werden dank etlicher Neueinführungen breiter und immer unübersichtlicher, die Züchtung schreitet schneller und schneller voran, wird immer professioneller, eigentlich sollte das Wissen um die Pflanzen mithalten können, tut es aber nicht. Und das finde ich so schade! Ich schrieb dir schon mal vor vielen Jahren ausführlich über diesen Pflanzen-Analphabetismus. Bereits im Elternhaus, in der Schule fängt es an. Wiederum in Finnland existiert ein Unterrichtsfach, in dem gelehrt wird, wie man sich selber versorgt, wie mit der Natur umgegangen wird, der Garten gehört fix zum Programm.
Und noch ein letzter Punkt mit einem Beispiel, dann höre ich auch schon auf, denn der Blick muss zukunftsgerichtet sein, ich weine nicht etwa alten Zeiten nach! Vor einigen Wochen kaufte ich ein paar Blümchen für einen Geburtstag bei einem Kollegen hier gleich um die Ecke. Da sah ich bei seinem Topfpflanzenangebot eine alte Pflanzenbekannte, welche ich damals zu meiner Schweizer Zeit in einer Baumschule als große Rarität aufspürte. Kennst du Corokia cotoneaster? Nein? Ist wahrlich keine botanische Bildungslücke, denn dieser eigentümliche Strauch aus Neuseeland hat auch nichts mit der Glanzmispel zu tun, die auch heute noch zum Abwinken gepflanzt wird. Damals in der Schweiz war dies eine echte Seltenheit und ich nahm ein Exemplar mit, welches ich an geschützter Stelle im Garten meiner Eltern auspflanzte. Den kalten Winter 1985 überlebte der Zickzackstrauch dann leider doch nicht, wie er wegen seines Aussehens auf Deutsch inzwischen genannt wird. Seine drahtigen, schwarzgrauen Zweiglein sind mit länglichen, grauen Blättchen besetzt, die gelblichen Blüten sind unscheinbar, interessant ist allein sein bizarrer, exotisch anmutender Wuchs. Im Topf meines kürzlich erworbenen Zickzackstrauches steckte ein dickes Etikett „Maori“, dahinter stand ein R im Kringel (registriert), untenstehend dick in schwarzen Lettern der Hinweis „Vermehrung verboten“.
Heutzutage werden eine Menge Pflanzen geschützt und sind mit Patenten versehen, die vordergründig mit viel Geld erworben wurden, da sich anscheinend enorm viel züchterische Arbeit darin verbirgt, so der Tenor mancher Kollegen. Wieviel wirklich dahinter steckt, ist wohl eine ganz andere Frage, die mich ja eigentlich nichts angeht. Was mich aber daran stört, ist die Tatsache, dass selbst ganz kommune Naturaufsammlungen oder Auslesen mit nur geringsten Abweichungen geschützt werden. In den Vorschriften und Bedingungen heißt es aber, dass sich eine schützenswerte Neuheit deutlich von bereits vorhandenen Sorten abheben muss. Und was mich noch mehr stört, dass dann bei Pflanzen wie bei meinem vorliegenden Zickzackstrauch der Name eines indigenen Volksstammes für ein Patent herhalten muss. Man kann dazu stehen wie man will, aber in den Vereinigten Staaten werden zurzeit sämtliche Namen indigener Völker zu Recht revidiert, auch bei uns ist ja eine heiße Diskussion entstanden, ob es noch „Indianernessel“ oder Lythrum ‘Zigeunerblut‘ heißen darf. Am allermeisten stört mich aber, dass es sich bei genau diesem Zickzackstrauch um einen ganz gewöhnlichen Typ handelt, der sich durch nichts von einem anderen Exemplar seiner Art unterscheidet, er ist weder panaschiert, noch in irgendeiner Form sehr besonders. Sein Unterschied liegt allein darin begründet, dass mir als Staudengärtner und Urproduzent die Vermehrung dieses Individuums untersagt ist, nur weil ihm ein fragwürdiger Handelsname aufgebrummt wurde. Also ich darf keinerlei Stecklinge davon machen, ich muss ihn mir anderweitig besorgen, so es Corokia cotoneaster woanders überhaupt noch zu kaufen gibt! Falls ich ihn doch wo erwische und ihn weitervermehre, wer bitte kann mir dann nach Jahren beweisen, von welcher Stammpflanze meine Nachkommenschaft abstammt? Oder muss etwa ich den Beweis antreten? Wenn wir so weiter machen, bleibt uns keine Individualität mehr, bei den Rosengärtnern ist es ja schon fast so weit, und die Landwirtschaft lässt mit allen Konsequenzen leider grüßen. Leben ist schließlich allgemein schützenswert!
Üppige, verspielte Staudenbeete einer sehr engagierten Gartenbesitzerin im Bayrischen Wald!
Im kommenden Jahr halte ich wieder einige Vorträge, Mitte Februar im „Hohen Norden“ im Botanischen Garten Kiel, bei der GdS (Gesellschaft der Staudenfreunde) -Regionalgruppe Weser-Ems und bei der GdS-Regionalgruppe in Mecklenburg, alle drei Vorträge hintereinander ab dem 14.2. Außerdem bin ich vom 10. bis 12. Januar wieder in der Bildungsstätte Grünberg in Hessen und referiere anlässlich der traditionellen Grünberger Staudentage über die Flora der Drakensberge Südafrikas, mit dem Vergleich von Stauden, wie sie dort in der Natur wachsen, hin zur Kultur im Garten. Grünberg ist nun schon seit 40 Jahren ein wichtiger Teil meiner „geistigen Heimat“, wo man Neues erfährt und eine Menge Gleichgesinnter trifft, von langjährigen Freunden und Kollegen ganz zu schweigen. Ich erinnere mich noch ganz genau, an jenem ersten Abend der Staudentage saß ich als interessierter Jungspund zwischen Hermann Fuchs und Fritz Köhlein, ich war begeistert über ihre Reiseberichte, ihre enormen Pflanzenkenntnisse und ihren Enthusiasmus. Oder am gemeinsamen Tisch zwischen Heinz Hagemann, Ernst Pagels, Reinhard Behrens, Fritz Häußermann, Hans Simon, Werner Schöllkopf, Hermann Müssel, sie alle standen für große Namen in der deutschsprachigen Staudenwelt, von denen man eine Menge lernen konnte. Damals wurde ich aufgenommen, als würde ich schon ewig dazu gehören, wir diskutierten meist bis in die frühen Morgenstunden, um dann tagsüber den Referaten zu lauschen!
Aber auch bei den Grünberger Staudentagen sind andere Zeiten angebrochen, der Fokus der Vorträge liegt heute weniger bei einzelnen Staudengattungen, deren Kultur- und Vermehrung, sondern vielmehr bei der Staudenverwendung, was sicher sinnvoll erscheint! Neue Trends beherrschen momentan die Thematik, ich würde mir allerdings wieder etwas mehr Gewicht auf Stauden pur wünschen, denn die gärtnerischen Pflanzenkenntnisse von damals sind leider nicht mehr die von heute! Die Bayernstube jedenfalls ist nach wie vor beliebt, viele Gesichter kamen hinzu, ich freue mich auf die neuen Gesichter in Grünberg, wie jedes Jahr!
Hier nun wieder die obligatorischen fünf Stauden aus unserem Sortiment, die ich dir gerne näher vorstellen möchte!
Überraschend gut wächst dieser hohe Milchstern (Ornithogalum ponticum) in unserem Schaugarten! Er stammt aus dem Kaukasusgebiet. Seine etwa 60 cm hohen Stängel tragen reinweiße, pyramidale Blütenstände. Besonders kleinere Gruppen sind äußerst wirkungsvoll. Wir kombinierten ihn im Schaugarten mit Färberkamillen und der sommerblühenden Aster x frikartii. Nach seiner Blüte im Mai bis Juni zieht er wieder komplett ein, weshalb man gerade diesen Milchstern mit Stauden vergemeinschaften sollte, welche die kahle Stelle sodann abdecken. Er schätzt eher leichten Boden in voller Sonne, was er gar nicht leiden kann, ist Staunässe.
Die nun folgende Staude stammt aus den Wäldern des Ostens der USA. Das Goldkörbchen (Chrysogonum virginianum) ist schon lange in der europäischen Gartenkultur zu finden, aber die ihr eigentlich zustehende Popularität schaffte diese Gehölzrandstaude leider nie. Sie war immer präsent und kam über ein Lückenbüßerdasein nicht hinaus. War es die Farbe Gelb, was dir und deinen Staudenfans nicht behagt? Es gibt mehrere Auslesen, die sich in Puncto Höhe und Blütengröße geringfügig unterscheiden. Die meiner Meinung nach beste Sorte ist ‘Andre Viette‘, benannt nach einem Schweizer Staatsbürger, der in die USA ausgewandert ist und dort im Bundesstaat Virginia eine Staudengärtnerei gründete. Diese Sorte wächst mit ihrem dunkelgrünen Blattwerk relativ flach am Boden und blüht geschätzte drei Monate durch. Du kannst sie unten auf dem Bild begutachten. Ich entdeckte das horstig wachsende Goldkörbchen in den Wäldern im Westen von North Carolina am Naturstandort, doch leider ohne Blüte, zur Unzeit im Herbst. Einmal eingewachsen hält es durchaus auch einmal längere Trockenheit aus. Ich verwende es gerne in kleineren Gruppen, sowie als vitalen Lückenfüller oder als Übergangsstaude im Gehölzrandbereich.
Eine weitere Staude aus der Neuen Welt möchte ich dir vorstellen. Die Gelenkblume (Physostegia) begleitet mich, seit ich mich mit Stauden auseinandersetze. Sie gehört in den meisten Staudengärtnereien seit langem zum Standardsortiment, denn sie ist nicht nur eine unkomplizierte und reich blühende Beetstaude, sondern mit ihr besitzen wir zudem eine begehrte Schnittstaude. Am meisten werden die Sorten von Physostegia virginiana gepflanzt. Es existieren jedoch noch eine ganze Reihe anderer Arten, die allerdings kaum in Gärtnereien zu finden sind. Als ich vor Jahrzehnten englische Staudengärtnereien und private Gärten besuchte, um nach Besonderheiten Ausschau zu halten, entdeckte ich bei Hannay’s of Bath Physostegia angustifolia, eine mir damals unbekannte Gelenkblume mit schmalen, länglichen Blättern und lockeren, hellrosa Blüten. Ich pflanzte sie zuhause auf das Mutterpflanzenquartier, um sie zu beobachten, was sie so kann. Nicht nur ihre lange Blütezeit fiel mir positiv auf, sondern insbesonde ihr unglaublich stattlicher Habitus, wird sie doch über 150 cm hoch! In ihrer Heimat wächst sie am Mississippi und seinen Nebenflüssen. Und so will sie auch bei uns stehen, also normaler Gartenboden in voller Sonne. In den USA wird diese Art aufgrund ihrer Blüten auch „Falscher Drachenkopf“ genannt. Und eine witzige Begebenheit möchte ich dir im Zusammenhang mit der Gelenkblume zum Besten geben! Bei meinem ersten Besuch bei Beth Chatto in Colchester gingen wir gemeinsam mit der Grand Dame durch ihren beeindruckenden Schaugarten und auf einmal machte sie uns auf eine Staude aufmerksam: „Look at this amazing Fisostidschiei (Physostegia)!“ Wir verstanden zunächst nur Bahnhof! In englischsprachigen Ländern besteht nach wie vor von vielen Leuten die Angewohnheit, botanische Namen auf Englisch auszusprechen. Dies ist manchmal etwas gewöhnungsbedürftig, aber für unsere Ohren stets lustig, was dabei herauskommt! Hier jedenfalls die Schmalblättrige Gelenkblume (Physostegia angustifolia) in unserem Schaugarten:
Warum wird eigentlich das Goldbartgras (Sorghastrum nutans) immer noch so wenig verwendet? Du kannst bei diesem so typischen Präriegras zwischen einigen Sorten auswählen, welche unterschiedlich hoch werden, die meisten zwischen 120 und 160 cm. Besonders beachtenswert sind die Sorten, welche Staudengärtner Jan Spruyt aus Belgien hervorbrachte. Alle Sorghastrum besitzen die gleichen Ansprüche, nämlich nicht zu feucht und volle Sonne. Sie wachsen horstig und sind während ihrer Vollblüte eine Schau ohnegleichen, von nahem betrachtet wirken die Rispen mit den goldgelben Staubgefäßen einem Wunderwerk der Natur, was dir mein Bild unten sehr verdeutlicht! Bei uns steht eine kleine Gruppe von Goldbartgras vor spät blühendem Chinaschilf (Miscanthus). Somit werden zwei Blühaspekte auf einmal vermittelt. Die graugrünen Halme und Blätter sind auch im nicht blühenden Zustand sehr dekorativ, hier kommt die Idee auf, dieses Gras auch in Kübeln zu verwenden.
Und noch eine unbekannte Schönheit aus den östlichen Wäldern Nordamerikas möchte ich dir näher vorstellen, nämlich die Steinwurzel (Collinsonia canadensis), die manches Mal auch Pferdemelisse genannt wird, ein robuster Lippenblütler für den Halbschatten. Wir kultivieren auch diese Staude schon sehr lange. Beide deutschen Namen sind durchaus treffend, wenngleich nicht auf den ersten Blick! Steinwurzel heißt sie deswegen, da diese Staude des Halbschattens einen verholzten, sehr dicken, steinharten Wurzelstock bildet, bei dem man beim Durchtrennen schon viel Kraft benötigt, am besten eine Axt zur Teilung heranzieht! Lieblicher ist da schon ihr Duft, doch nicht etwa die gelblichen Blüten duften, sondern deren Knospen und Blüten, wenn man an ihnen reibt. Denn dann riechst du Zitronenmelisse, je nach empfindsamer Nase vielleicht auch Grapefruit oder Limone.
Einmal im Garten gepflanzt erfreut dich die Steinwurzel über die Jahre, sie wird nur breiter und schöner. Der beste Standort befindet sich im Halbschatten hinter niederen Funkien oder auch vor den schlohweißen Stämmen der Himalayabirke (Betula utilis var. jacquemontii). Sie kann hüfthoch werden und blüht meist im Hochsommer.
Unser Webshop ist weitestgehend auf Vordermann gebracht, was aber nicht heißt, dass es für mich nichts mehr zu tun gibt. An unserem Online-Shop hängt ein Teil meines Herzblutes, Texte neu zu schreiben und Bilder einzustellen, gehört zu meinen Winterarbeiten. Mein Bestreben ist es, bei möglichst vielen Stauden eine Detailaufnahme der Blüte, eine „Ganzkörperaufnahme“, sowie ein Beispiel der Verwendung, falls ein solches Bild in meinem riesigen Reservoir vorhanden ist, qualitativ schlechte Bilder werden mit der Zeit ausgetauscht. Leider ist es immer noch so, dass ich zur Blütezeit im Frühling kaum Ruhe und Muße finde, in Ruhe zu fotografieren. Doch richte ich mich nach der Marketing-Logik „Everything needs a picture!“, also lieber ein schlechtes Bild als gar kein Bild.
Vielleicht wird dir schon aufgefallen sein, dass wir die Auswahl in der Rubrik „Pflanzenpakete und Pflanzenkollektionen“ erheblich ausgeweitet haben. Du hast jetzt die Möglichkeit, nicht nur zwischen reinen Schnupper- und Kennenlernsortimenten einzelner Staudengattungen auszuwählen, sondern auch gezielt Starterpakete zu bestellen. Ein ideales Geschenk übrigens!
Die Auswahl der einzelnen Pakete dient besonders allen Anfängern als eine Art Grundausstattung für die gebräuchlichsten Lebensbereiche, wie wir sie in den meisten Gärten vorfinden. Die einzelnen Kollektionen sind jederzeit ausbaufähig, sei es mit denselben Stauden in höherer Stückzahl oder weiteren Arten und Sorten aus unserem Sortiment, die sich in ihren Ansprüchen ähneln und sich dabei gegenseitig ergänzen.
Die Stauden der Pflanzenkollektionen wurden mit sehr viel Bedacht und Umsicht ausgewählt, es sind durchwegs robuste Stauden in einem ausgewogenen Mix von bodendeckenden Stauden, als auch Leitstauden. Diese eignen sich deshalb als ideale Erstausstattung, ganz besonders als Erleichterung für jene Gartenbesitzer, welche sich in Sachen Staudenverwendung und deren Kombinationen noch schwertun.
Des Weiteren befinden sich unter den Paketen auch Kennenlern-Pakete bestimmter Staudengattungen, wie Freilandfuchsien, russische Phloxe oder Duftstauden. Hier findet der Staudenliebhaber seit Jahren erprobte und bewährte Sorten vor, welche sich bei uns bestens bewährten. Um dir die Auswahl zu erleichtern, bieten wir außerdem auch Pakete unserer Schwerpunktkulturen an (Astern, Chrysanthemen, Buschwindröschen, Scharbockskräuter).
Und nun wünsche ich dir ein gutes Neues Jahr, einen erfolgreichen Start ins neue Gartenjahr, dir vor allem aber Gesundheit und Wohlergehen!
Dein Staudengärtner Sarastro
Christian H. Kreß und Mitarbeiter